St. Franziskus
Kirche, Kloster und Gemeinde
Die Geschichte des Klosters mit der Kirche St. Franziskus begann 1902 mit der Genehmigung eines Kapuzinerklosters durch das bayrische Staatsministerium auf Antrag des Stadtrats von St. Ingbert. Der Bau der Kirche erfolgte im damals bevorzugtem neo-gotischen Stil. Der Bischof von Speyer, Bischof Konrad von Busch, konnte am 29.9.1907 die Einweihung der Kirche und des Klosters unter großer Anteilnahme der Bevölkerung vornehmen.
Mit 4 Kapuziner-Patres und 4 Brüdern begann das Klosterleben. Eine Drittordensgemeinschaft mit etwa 200 Mitgliedern übernahm die Verantwortung für das Kloster.
Im 1. Weltkrieg (1914-1918) kam das Klosterleben weitgehend zum Erliegen. Danach nahmen die Kapuziner ihre Tätigkeit wieder auf. Sie engagierten sich in der Volksmission, hielten den Religionsunterricht in Schulen, organisierten Exerzitien und bewährten sich in der alltäglichen Seelsorge.
Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kam es wieder zu erheblichen Einschränkungen dieser Klosteraktivitäten. Die Arbeit der Mönche wurde aus politischen Gründen eingeschränkt, behindert oder verboten.
Nach Ende des 2. Weltkrieges nahmen kirchliches und klösterliches Leben einen neuen Aufschwung. Ein Schwerpunkt dabei war die Jugendarbeit.
1966 musste das Kloster von den Kapuzinern aus personellen Gründen gegen den heftigen Protest der Bevölkerung aufgegeben werden. Allerdings blieb das Ensemble im Volksmund bis heute als "Das Kloster" im Gedächtnis und Sprachgebrauch.
1966 wurde die Kirche vergrößert: Seitlich wurde ein Langbau aus Beton angebaut. Das ursprüngliche Kirchenschiff wurde zum Altarraum.
Am 1. Advent 2015 wurde die Pfarrei St. Franziskus als Gemeinde Teil der neu gegründeten Stadtpfarrei "Heiliger Ingobertus".