Abschied Schwester Birgit

Die Glocke, sie bimmelt – ganz besonders hell,

ich muss mich beeile, un mache ganz schnell,

denn heut’ ist ein Tag voll Freude und Schmerz;

das geht an die Niere, un besonders ans Herz,

denn Schwester Birgit lässt uns alle zurück;

sie geht nach Speyer. Wir wünschen viel Glück!

Draußen vor der Tür, kein Parkplatz mehr,

Autos und Kinnerwache, kreuz un quer.

Kommt de Bischof? - hört ich’s fragen -

und stellten unentwegt mir Fragen.

Nein, sagt’ ich: Schwester Birgit, Euer gudd Stück,

geht leider ins Mutterhaus zurück!

Dann in de Kirch’ – de heilische Raum,

wo iss Schwester Birgit? Ei ma siehtse jo kaum.

Isch überglücklich – un Schwups mit einem Satz

konnt’ ich noch ergattere de letschde Platz.

Wenn das alles de Mohrbacher von owe konnt gugge

hat’s ihm ganz sicherlich die Sprach verschlugge:

Denn das, was im Roggetal fand statt,

war pure Verehrung – un isch war ganz platt.

Wenn ein Mensch so geliebt wird – getragen von ALLEN,

na, das muss dem Herrgott ganz sicherlich gefallen!

Die Kinder Geschenke überbrachten,

Menschen jubelten, klatschten, lachten;

die Trompete schmettert, die Flöte erklingt,

der junge Chor der Chorlibris singt,

die Frauen im Rhythmus, der Vortrag am „Mikro“,

und wieder erklang ein herrliches Solo.

Die Musebolde voller Witz,

es riss mich förmlich aus dem Sitz:

Das schwebende Herz, es flattert zu IHR,

ich war „gerührt“, und so ging es nicht nur mir.

Überwältigt vom Gefühl, fahr ich leise nach Haus

nun mache ich Schluss und dank’ für den Applaus.

Doch beinah vergessen und das ist mir wichtig,

die Postleitzahl Speyer 37346 – ist richtig.

Dann noch ein Dank dem wunderbaren Team,

allen voran Frau Marcella Hien,

dass alles so ablief, gerade und rund,

auch dank den Aktiven, so wunderschön bunt!

Nun habt Ihr verdient, eine geruhsame Nacht.

IHR ALLE habt Eure Sache gut gemacht!

Cäcilia Gräf-Klees, 5. Oktober 2019