Dienstag, 04. Juni 2024
Informationen zur Späth-Orgel der Kirche St. Hildegard
Nachdem die Orgel der Kirche St. Hildegard in jüngster Vergangenheit zum Verkauf stand, hat sich der Verwaltungsrat unserer Pfarrei Heiliger Ingobertus dazu entschieden, die Späth-Orgel an eine Privatperson aus Baden-Württemberg zu veräußern, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Instrument mit großem persönlichem Engagement zu erhalten und nach der Restaurierung der Öffentlichkeit mit Konzerten dauerhaft zugänglich zu machen.
Die Register Schweizer Pfeife 2' und Klarinette 8' werden an die Freunde der Kirchenmusik St. Nikolaus Immenstadt e. V. verkauft. Die Gemeinde in Immenstadt verwendet sie zur Rekonstruktion des Fernwerkes ihrer historischen Steinmeyer-Orgel.
Ein ausschlaggebender Punkt bei dieser Entscheidung war auch die gute Erreichbarkeit der beiden Örtlichkeiten, denn es lagen ebenso eine Reihe Angebote von Interessenten aus wesentlich weiter entfernten Gegenden aus dem Ausland vor.
Nach Prüfung und Unterzeichnung der Kaufverträge wurden sie inzwischen kirchenaufsichtlich genehmigt. Im nächsten Schritt wird die Orgel fachgerecht demontiert, aufgearbeitet und neu installiert. Sobald die Orgel am neuen Standort erklingen kann, sollen Musikliebhaber und Orgelfreundinnen unserer Pfarrei die Möglichkeit haben, beispielsweise bei einem speziellen Konzert die ehemalige Hildegards Orgel zu hören. Übrigens: Das Glockenspiel aus St. Hildegard verbleibt in der Pfarrei und wird in die Orgelanlage der Josefskirche integriert.
Der Entschluss zum Verkauf wurde mit Dekanatskantor Christian von Blohn, dem Orgelsachverständigen des Bistums Speyer, Christoph Keggenhoff, sowie den Denkmalämtern von Bistum und Land abgestimmt. Da einerseits für die Kirchengemeinde die überaus kostenintensive Sanierung (300.000 bis 500.000 Euro) nicht darstellbar ist und sich andererseits der ohnehin gefährliche und mangelhafte Zustand der Orgel beim Verbleib in der Kirche zusehends weiter verschlechtert hätte, war der Verkauf der Orgel der zielführendste Weg, dem bedeutsamen Instrument anderenorts neues Leben einzuhauchen.
Wir hoffen auf Verständnis für diese für einige sicher sehr schmerzhafte, aber doch vernünftige Entscheidung.
St. Ingbert, den 4. Juni 2024
für den Verwaltungsrat
Daniel Zamilski, Pfarrer
Foto: Heinrich Kling